Happy New Year!
Und? Schon alle Vorsätze für das neue Jahr über Bord geworfen?
Das isch ja immer so ne Sache – die einen wollen mehr Sport machen, mit dem Rauchen aufhören, endlich mal die Kehrwoche machen… ich hingegen hab mir im letzten Jahr das Ziel gesetzt wieder mehr zu lesen. Und damit meine ich jetzt nicht irgendwelche Captions auf Instagram oder Nachrichten in WhatsApp – nein, ich spreche so ganz klassisch von Büchern! Und es hat geklappt, denn 2018 habe ich oft zum Buch statt zum Smartphone gegriffen.
Was liest der Mojo da? Auf Instagram war die Neugier riesig und viele haben sich einen Blogpost mit ein paar Buchtipps gewünscht. Auf ne Art bin ich jetzt also Literaturblogger! Und here we go – es folgt eine Liste von Büchern, die mich im letzten Jahr begeistert haben und die ihr 2019 auf jeden Fall lesen solltet.
1. Takis Würger – Der Club
Ein junger Student bekommt ein Stipendium an der Eliteuniversität Cambridge. Dort soll er nicht nur studieren, sondern ein Verbrechen aufklären, welches sich in den obersten Kreisen der Universität ereignet hat. Hierfür lässt er sich ein den „Pitt Club“ – den sagenumwobenen Box Club der Universität – einschleusen und bekommt dabei schockierende Einblicke in die Welt der britischen Elite. Denn in dieser Welt geht es alles andere als gesittet zu.
Ein Buch über Freundschaft, Hass, Rache, Liebe und die dunkle Seite der High-Society. Super spannend geschrieben, sehr kurzweilig und das vielleicht beste Buch, das ich im letzten Jahr gelesen habe. Kurz: auf jeden Fall lesen!!!!
2. Heinz Strunk – Der goldene Handschuh
In diesem Roman erzählt Heinz Strunk die Geschichte des Frauenmörders Fritz Honka, der in den 70 Jahren sein Unwesen trieb und die Schlagzeilen der deutschen Presse beherrschte. Heinz Strunk taucht in die Abgründe eines Menschen ab, dessen Leben ohne jegliche Perspektive und im Vollrausch dahinsiecht. Seine Opfer lernt Honka in der Hamburger Kneipe „Zum Goldenen Handschuh“ kennen – ein Ort, an dem die unterste Unterschicht ihrem dunklen, trostlosen Leben entflieht. Gleichzeitig gibt Heinz Strunk Einblicke in die Hamburger High Society, die ebenso von Verzweiflung und Hass erfüllt ist. Ob Arm oder Reich, am Ende finden alle ihren Zufluchtsort im „Zum Goldenen Handschuh“.
Ich habe vorher noch nie etwas von Heinz Strunk gelesen. Sein Schreibstil ist krass und schonungslos und voller schwarzem Humor. Muss man mögen, ich fand’s klasse!
3. Jonas Lüscher – Kraft
Richard Kraft ist ein Tübinger Professor. Gestresst von seiner Frau, seiner Familie, seinem Job und seinem Leben. Um einen Ausweg aus dieser unglücklichen Lage zu finden, nimmt er in Kalifornien an einem Wettbewerb teil, bei dem die Frage beantwortet werden soll, warum alles, was ist, gut ist und dennoch verbessert werden kann. Mit dem Preisgeld von einer Million Dollar will er die Scheidung von seiner Frau finanzieren und ein wieder glückliches Leben führen. Die Figur Kraft ist zynisch, reflektiert bitterböse unsere Gesellschaft und fast am Ende einen folgenschweren Entschluss.
Ein Buch, das mit seinen „Bandwurmsätzen“ böse, politisch und sarkastisch ist. Nicht immer einfach zu lesen, aber auf jeden Fall eine großartige Geschichte.
4. Benedict Wells – Fast Genial
Meine persönliche Neuentdeckung im letzten Jahr: Benedict Wells.
In „Fast Genial“ erzählt der junge deutsche Autor die Geschichte eines Jungen aus einem Trailerpark, der eines Tages erfährt dass sein ihm unbekannter Vater ein Genie ist. Auf der Suche nach seinem Vater und der Wahrheit, begibt er sich zusammen mit seinen Freunden auf einen Roadtrip quer durch die USA und erlebt dort so einiges.
Eine unterhaltsame Geschichte über Freundschaft, Liebe und ein großes Abenteuer. Lässt sich recht leicht lesen, ich hab das Buch vergangenen Sommer innerhalb von ein paar Tagen im Freibad gelesen. Einmal angefangen, kann man kaum aufhören. Tatsächlich genial!
5. Benedict Wells – Vom Ende der Einsamkeit
Und zum Schluss nochmal etwas von Benedict Wells. Während „Fast Genial“ zu großen Teilen sehr lustig ist, ist sein Roman „Vom Ende der Einsamkeit“ das mit Abstand traurigste Buch aller Zeiten. Isch echt so!!!
In „Vom Ende der Einsamkeit“ erzählt Benedict Wells die Geschichte von drei Geschwistern, die nach einem schweren Schicksalsschlag ihr Leben auf verschiedene Weisen leben und dabei Glück, Liebe und Unglück erfahren. Eine unglaublich bewegende Geschichte, da jeder Handlungsstrang irgendwie extrem real ist. Absolute Empfehlung, auch wenn es alles andere als fröhlich ist. Hier werden ganz leise Töne angeschlagen.
Ich bin derweil schon am nächsten Buch dran. Mal wieder Heinz Strunk. Vielleicht gibt es hier ja schon bald wieder einen weiteren Bücher-Post.
Euer Literaturblogger from the Blog… 😉
Mojo
(Unbezahlter Blogpost)